Unser Leben gleicht einem großen, weiten Haus mit vielen Räumen. In einigen dieser Räume halten wir uns häufig auf, andere – wie Kellerräume oder Dachboden – betreten wir selten.
Unser Lebenshaus ist erfüllt von Begegnungen, Planungen, Aktivitäten. In einigen Zimmern wohnen unsere Träume, in anderen Räumen stapeln sich unsere Ängste. Vergangenes ist irgendwo im Speicher verstaut. Und was Sie im Keller versteckt haben, wissen nur Sie selbst. Wir haben uns so eingerichtet.
Im Neuen Testament sagt Jesus einmal wörtlich: „Siehe, ich stehe vor deiner Tür und klopfe an. Wenn du meine Stimme hörst und mir öffnest, werde ich bei dir einkehren.“
Offenbarung des Johannes, Kapitel 3, Vers 20 Gott klopft leise an. Er begeht keinen Hausfriedensbruch. Er zwingt Ihnen seinen Besuch nicht auf.
Die einen erleben Gottes Anklopfen in großer Freude, andere werden von Unruhe erfasst, ein anderer entdeckt, dass seine Sehnsucht nach Gott wächst. Es gibt auch Menschen, die plötzlich und in ganz nüchterner Ruhe wissen: Gott ist jetzt da. Er bittet um Einlass in mein Lebenshaus.
Erwarten Sie bitte nicht noch eine Sonderoffenbarung Gottes – eine Vision, einen spektakulären Traum, eine Lichterscheinung oder andere Außergewöhnlichkeiten. Sie haben das
Evangelium
Evangelium (von griech. εύαγγέλιον „Gute Nachricht”, „Frohe Botschaft” oder „Siegesbotschaft“). Gemeint ist die „frohe Botschaft“ des christlichen Glaubens.
durch diesen Kurs kennen gelernt: Gott hat Sehnsucht nach Ihnen. Und wenn Sie davon betroffen sind, dann ist das Gottes Anklopfen bei Ihnen. Mehr gibt es nicht. Jetzt liegt es an Ihnen, wie es weitergeht.
„Wer ist eigentlich Christ?“, lautete die Leitfrage dieser Station. Jetzt ist eine Antwort möglich. Vielleicht kann man es so sagen: Ein Christ ist, wer Gottes Wahl annimmt, wer Ja sagt zu seiner Taufe, wer Jesus die Tür seines Lebens öffnet.
Ein Christ ist, wer Jesus Christus in das Haus seines Lebens einlässt, ihm erlaubt, die Räume zu betreten und das Haus mit seiner Gegenwart zu füllen.
Dabei geht es um eine Grundentscheidung mit weitreichenden Folgen. Es geht um die Frage, ob Sie der Liebe Gottes Raum geben wollen in Ihrem Denken, Planen, Handeln, ob Sie der Auferstehung Jesu von den Toten ein Mitspracherecht einräumen wollen in Ihrem Alltag, ob das Vertrauen sich in Ihrem Privatleben, in Ehe und Beruf entfalten darf.
Überlegen Sie, ob Sie die Tür öffnen. Lassen Sie sich
beraten, wie das geht. Das Gebet am Ende von Station 5 ist solch ein „Tür-Öffner-Gebet“
„Tür-Öffner-Gebet“.