Gottes Liebe gerät ins Leiden. Gottes Liebe scheut den Schmerz der Ablehnung nicht. Gott ist kein ferner Zuschauer im Himmel. Im Gekreuzigten leidet Gott selbst.
Der Tod von Jesus ist Ausdruck seiner durchgehaltenen Liebe – trotz aller Ablehnung. Am Kreuz opfert sich Gott selbst ins Leiden der Liebe hinein. Er hält seine Liebe zu uns im Schmerz durch. Er scheut sogar Leiden und Tod nicht, um uns nahe zu sein.
Die intensivste Nähe zu uns erreicht Jesus im Schrei der Gottverlassenheit: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
(Evangelium nach Markus, Kapitel 15, Vers 34) So tief wagt Gott sich in unsere Einsamkeit hinein, dass er den Schrei unserer Verlassenheit selber in den Mund nimmt. Da unten, wo wir uns selbst verkriechen und manchmal auch vergraben möchten, wo wir das Gesicht verloren haben – da kommt er uns nahe.
„Der Leib von Christus, gebrochen für alles Zerbrochene in deinem Leben, für allen Zusammenbruch in dieser Welt.“ Gott verlässt uns nicht, lässt uns nicht los und Wunden im Innersten können beginnen, sich zu schließen und zu heilen.