Jesus begann einmal zu erzählen: „Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch findet“
(Evangelium nach Matthäus, Kapitel 13, Vers 44).
Himmel steht immer für die Erfahrung des Besonderen im Vergleich zum Alltäglichen. So taucht der Himmel immer dort auf, wo wir Herausragendes erleben. Kein Wunder also, dass man von alters her Gott „oben“ im Himmel vermutet, während der Mensch seinen normalen Platz auf der Erde findet.
Das
Gleichnis,
Mit dem Wort wird eine bildhafte Rede bezeichnet.
das Jesus hier erzählt, bringt die klare Ordnung von Oben und Unten durcheinander. Nicht ich muss mich mit meiner Himmelssehnsucht nach oben strecken. Das Himmelreich ist schon da. Es liegt da, wo ich es nicht vermutet hätte, verborgen in der Erde. Es begegnet mir im Alltäglichen. Es hat sich versteckt in der Wiedersehensfreude eines Vaters
(vgl. Evangelium nach Matthäus, Kapitel 13, Vers 44) – und in dem, der davon erzählt. Um es zu finden, muss ich die Blickrichtung wechseln. Nicht nach oben schielen, sondern nach unten gucken. Das Unscheinbare in den Blick nehmen. Vielleicht sogar ein bisschen in den alten Geschichten wühlen und graben. Schauen wir, welche Himmelsspuren sich in den Begegnungen mit Jesus verbergen.