Die Bibel erzählt immer wieder von Menschen, die sich auf eine Reise ins Land des Glaubens eingelassen und so Gott erfahren haben.
Abraham
Abraham oder Abram ist nach der Bibel der Urvater des Glaubens. Seine Lebensgeschichte steht im 1. Buch Mose in den Kapiteln 12 bis 25.
war so ein Mensch. Man könnte ihn als den Urvater des Glaubens bezeichnen, denn er war einer der ersten, die sich auf die Reise in das Land des Glaubens eingelassen haben.
Dabei waren die Begleitumstände für diese Reise alles andere als günstig: Mit seinen 75 Jahren wollte er sich wohl gerade „zur Ruhe“ setzen. Er war Viehzüchter von Beruf und sein Leben war ohne große Höhepunkte verlaufen. Was sollte noch Neues kommen? Sein größter Wunsch, den Betrieb in die Hände eines Kindes zu legen, war nicht erfüllt worden. Als kinderloser Pensionär war vom Leben nichts mehr zu erwarten.
Manch einer hat heute schon in jüngeren Jahren ähnliche Gefühle. Das Leben hat den Höhepunkt überschritten, besteht nur noch aus Wiederholungen, ist im Grunde gelaufen. Was soll da noch kommen? Wie bei Abraham hat sich das Leben längst aus dem Leben zurückgezogen.
Doch da passiert es: Gott mutet ihm einen Aufbruch zu! Der Ruheständler wird zu einem heilsamen Unruhestand verlockt. In der Bibel, im ersten Buch Mose steht im Kapitel 12, Verse 1 und 2: „Und der Herr sprach zu Abraham: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Haus in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zu einem großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen manchen, und du sollst ein Segen sein.“
Abraham tritt diese Reise tatsächlich an. „Da zog Abraham aus, wie der Herr zu ihm gesagt hatte“
Das erste Buch Mose, Kapitel 12, Vers 4 , heißt es in der Bibel weiter. Und dann tritt das Versprochene ein: Abraham und seine Frau Sara werden Eltern eines Kindes. Gott segnet Sara und Abraham mit dem Geschenk neuen Lebens.
Natürlich kann man fragen: Was hat Abraham aufbrechen lassen? War es die Zusage, dass er und seine Frau trotz ihres hohen Alters noch Kinder bekommen sollten? Wir denken, es war mehr als diese doch reichlich unrealistische Ankündigung einer Nachkommenschaft. Was Abraham zu dieser Abenteuerreise in das Land des Glaubens aufbrechen ließ, war eine Ahnung, eine Vermutung, dass mit diesem Aufbruch wieder Leben in sein Leben einzieht.